Zu meinem 40. Geburtstag haben mir sehr gute Freunden einen Gutschein für ein 4 Gang-Menü für 2 Personen im Mondschein Dunkelrestaurant & Lounge geschenkt. Nun endlich haben wir auch mal Zeit gefunden diesen Gutschein einzulösen. Über die App von Opentable haben wir einen Tisch reserviert und weil es in Gesellschaft schöner ist, haben wir noch Freunde eingeladen.
Im Dunkeln ist gut Munkeln
Pünktlich, ein paar Minuten vor der reservierten Zeit, waren wir vor Ort und wurden direkt beim Betreten der Lokalität nett von einer jungen Dame empfangen und an einen Tisch im Foyer geführt. Dort konnten wir dann erstmal ein Getränk zu uns nehmen und ankommen. Dabei wurde uns ausführlich erklärt wie der Abend im Dunkeln ablaufen wird und die Bestellungen wurden aufgenommen. Gewählt werden kann zwischen vier Menüs – Fleisch, Fisch, Vegetarisch und einem Überraschungsmenü. Ganz zufällig waren wir uns einig uns so ergab es sich, dass wir tatsächlich alle 4 Menüs probierten. Nach einer kurzen Wartezeit wurde uns Franzi vorgestellt welche für diesen Abend unsere Kellnerin und Führerin durch die Dunkelheit sein sollte. Die Kellner sind alle Sehbehindert in unterschiedlichen Graden, bis hin zur totalen Blindheit.
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Wir mussten Handys und Uhren wegstecken oder ausschalten. Kein Licht sollte mit in den Raum gelangen. Mit den Händen an Franzis Schultern ging sie los, die Polonaise durch das Labyrinth welches wirklich jeden Lichtstrahl vom Speiseraum fernhält. Wir hielten mitten im Dunkeln an, wir waren an unserem Tisch angekommen. Vorsichtig nahmen wir Platz und bestellten die ersten Getränke im Dunkeln. Als erstes erkundete ich vorsichtig mit meinen Händen die Ausmaße des Tischs. Zumindest stand keine Deko darauf, wozu auch, sieht ja keiner. Alsbald ging es auch schon mit dem Essen los, welches erstaunlicherweise ohne Klappern zielsicher vor uns abgestellt wurde. Und schon ging das große Rätselraten los, was befindet sich auf dem Teller und lässt sich noch etwas essbares finden wenn man der Meinung ist, der Teller wäre bereits leer. Am einfachsten behilft man sich mit den Fingern. Zu erraten was genau sich auf dem Teller befindet, ist durchaus kniffliger als man sich vorstellen kann.
Wir waren zu Beginn des Abends die ersten Gäste im völlig abgedunkelten Bereich, die Ruhe und die Dunkelheit ist durchaus bedrückend und es kann bei einzelnen Leuten auch zum Abbruch des Events führen. So hat eine junge Frau auch an diesem Abend ihr Essen draußen im Foyer fortgesetzt. Als später mehr Leute im Raum saßen, konnte man im Stimmengewirr absolut nicht abschätzen wie groß der Raum ist. Wieder draußen im gemütlichen Foyer folgt dann endlich die Auflösung und ihr erfahrt die Bestandteile aller Gänge. Damit alle Gäste im Dunkeln rätseln können verrate ich Euch hier nicht was es gab. Die Menüs werden auch in regelmäßigen Abständen geändert, damit jeder unvoreingenommen raten kann.
Mein persönliches Fazit
Ein tolles Erlebnis welches man am besten mit ein paar Freunden genießen sollte. Die Speisen auf den Tellern sind ok, aber eher ein netter Begleiter beim Essen im Dunkeln. Wir hatten 4 Gänge, satt gemacht haben mich diese aber leider nicht. die Preise sind für mich auch völlig ok, gerade weil hier mit einem wesentlich höheren Personaleinsatz gearbeitet wird und wohl auch nicht so viele Tische im Restaurant stehen.
Das Dunkelrestaurant findet ihr Eingangs der Pfaffendorferstraße im ehemaligen Gastmahl des Meeres (für die älteren unter uns). Zu erreichen mit der Straßenbahn bis Haltestelle „Goerdeler Ring“ oder „Lortzingstraße“, falls ihr mit dem Auto anreist findet ihr Parkmöglichkeiten am Naturkundemuseum oder an der Hauptfeuerwache. Für das 3-Gang-Menü müsst ihr 36,-€ einplanen und für 3€ mehr bekommt ihr auch das 4-Gang-Menü. Getränke gehen extra. Im Netz ist das Dunkelrestaurant Mondschein mit einer Webseite und bei Facebook vertreten.
Mondschein Dunkelrestaurant & Loung
Pfaffendorferstrasse 1
04105 Leipzig
Tel: 0341-26453030
Datum unseres Besuchs: 6. Februar 2016 17:30 Uhr
Anzahl der Personen: 4
Mein Dank für die beiden Bilder geht an Adelina von Leipzig-Leben.de, den Bericht ihres Besuchs im Mondschein findet ihr bei ihr im Blog.